Das Schengener Abkommen leitete den schrittweisen Abbau von Grenzkontrollen in Europa ein. Auch die Einheitliche Europäische Akte wurde von der Europa-Union begrüßt, wenn der Verband sich auch weitreichendere Reformen und einen ambitionierteren Zeitplan gewünscht hätte. „Der europäische Einigungsprozess muss weitergehen und er muss schneller vorangehen“, bekräftigte Walter Scheel daher beim Kongress der Europa-Union 1987 in Eutin.
Im Blick hatte er besonders die von den Europäischen Föderalisten seit langem geforderte Schaffung der Europäischen Union. Konkret forderte Scheel in seiner Eutiner Rede „die Übertragung der Kompetenzen in der Außen- und Sicherheitspolitik auf die Europäische Union und die Realisierung der Wirtschafts- und Währungsunion; die Schaffung eines europäischen Entscheidungs- und Handlungszentrums, das dem Europäischen Parlament verantwortlich ist; die gemeinsame Beschlussfassung von Europäischem Parlament und Ministerrat bei der Gesetzgebung“ sowie „Mehrheitsentscheidungen im Ministerrat als Regelfall“.
Am 1. November 1993 wurde die Europäische Union Realität. Für die Vollendung der Wirtschafts- und Währungsunion und die Weiterentwicklung der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik setzt sich die Europa-Union gemeinsam mit ihrem Jugendverband JEF und ihrem Dachverband, der Union Europäischer Föderalisten, heute nach wie vor ein.